Hausarztpraxis Barmbek  
Ärzte für Allgemeinmedizin / Naturheilverfahren / Reisemedizin in Barmbek

Nachhaltigkeitskonzept der Hausarztpraxis Barmbek


1.Einleitung
Unsere Praxis strebt das Nachhaltigkeitssiegel des aQua-Instituts an – eine Auszeichnung für besonders engagierte und klimabewusste Hausarztpraxen. Dieses Siegel bestätigt, dass wir uns systematisch und überprüfbar für mehr Klimaschutz, Ressourcenschonung und soziale Verantwortung einsetzen. Damit verpflichten wir uns nicht nur gegenüber der Umwelt, sondern auch gegenüber unseren Patient:innen – denn Nachhaltigkeit ist Gesundheitsvorsorge.
Die Hausarztpraxis Barmbek versteht Nachhaltigkeit als festen Bestandteil ihrer medizinischen Versorgung und täglichen Praxisführung. Wir möchten einen Rahmen schaffen, in dem medizinische Qualität, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit zusammenwirken. Das Konzept der "Planetary Health" leitet uns dabei: Denn nur auf einem gesunden Planeten können auch gesunde Menschen leben.


Unser Leitbild: Wir begleiten Menschen ganzheitlich und stärken ihre Gesundheit, Vitalität und Eigenverantwortung – mit einem offenen Ohr, einem wachen Blick und einem verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen. Kooperation, Spielfreude, Nachhaltigkeit und Integrität sind die Pfeiler unseres Handelns – in der Versorgung ebenso wie im Team.


Dieses Nachhaltigkeitskonzept ist eingebettet in unser Qualitätsmanagementsystem. Es wird jährlich überprüft und in Teambesprechungen fortentwickelt. Dr. med. Christian Bauck (Praxisleitung) verantwortet die strategische Koordination. Iris Bauck (Praxismanagement und Miteigentümerin) übernimmt als Nachhaltigkeitsbeauftragte die Dokumentation und operative Umsetzung. Beide Rollen sind organisatorisch verankert.


2.Handlungsfelder

2.1 Energiemanagement
Wir möchten unseren Energieverbrauch systematisch senken und dabei zeigen, dass Umweltschutz im medizinischen Alltag nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll ist. In den vergangenen Monaten haben wir unsere gesamte Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt, energiesparende Geräte angeschafft und klare Routinen zum Abschalten von Computern und Licht etabliert. Alle Mitarbeitenden wurden für einen bewussten Umgang mit Energie sensibilisiert. Unsere Praxis wird bis Ende 2025 auf Ökostrom umgestellt und wir evaluieren regelmäßig weitere
Einsparmöglichkeiten, etwa durch ein systematisches Strommonitoring und die Optimierung von Heizprofilen. Unsere smarte Heiztechnik regelt die Raumtemperatur bedarfsgerecht und reduziert die Heizleistung automatisch beim Lüften – für ein angenehmes Raumklima und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.


2.2 Nachhaltige Mobilität
Viele Wege führen zur Praxis – und viele unserer Mitarbeitenden nutzen dafür klimafreundliche Alternativen wie Fahrrad oder ÖPNV. Wir unterstützen diese Entscheidung durch Fahrradstellplätze. Für Mitarbeitende, die auf das Auto angewiesen sind wird der CO2-Ausstoß durch Finanzierung von Umweltprojekte durch die Praxis kompensiert. Auch unsere Patient:innen ermuntern wir, Wege zu Fuß oder mit dem Rad zu gehen – nicht nur für die Umwelt, sondern auch für ihre Gesundheit ("Jeder Gang macht schlank").


2.3 Abfallmanagement
Ein ressourcenschonender Praxisalltag beginnt mit kleinen, aber konsequenten Veränderungen. Wir verzichten soweit sinnvoll auf Papier, verschicken Patienteninformationen, Rechnungen und Rezepte digital und haben unser Faxgerät bereits vor einiger Zeit abgeschafft. Mülltrennung, die Nutzung von Akkus statt Batterien und der sparsame Einsatz von Verbrauchsmaterialien gehören ebenso zum Alltag wie regelmäßige Reflexionen im Team, wie wir unseren Materialeinsatz weiter reduzieren können.


2.4 Arzneimittel
Auch im Bereich der Arzneimitteltherapie achten wir auf Nachhaltigkeit. Für uns bedeutet das: eine indikationsgerechte, patientenorientierte und ökologisch reflektierte Verordnung. Bei jeder Medikation prüfen wir nicht nur, ob sie medizinisch notwendig ist, sondern auch, ob es umweltfreundlichere Alternativen gibt. Dabei orientieren wir uns an aktuellen Leitlinien, bewährten hausinternen Standards und den Wünschen unserer Patient:innen. Wir achten auf Vermeidung von Übermedikation, auf den sinnvollen Einsatz von Antibiotika und versuchen, wenn möglich, Medikamente mit günstigerer Umweltbilanz zu wählen. Unsere Praxis nutzt ein systematisches Medikationsmanagement inklusive regelmäßiger Überprüfung bestehender Therapien, insbesondere bei älteren oder chronisch kranken Patient:innen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns hier auch: klare Kommunikation, Transparenz und Mitsprachemöglichkeiten für die Betroffenen.


2.5 Patienteninformation und Lebensstilberatung
Gesundheit und Klimaschutz gehören zusammen – das möchten wir in unseren Beratungsgesprächen deutlich machen. In Check-ups, DMP-Terminen oder bei konkreten Beschwerden sprechen wir gezielt darüber, wie Hitze, Luftverschmutzung oder Ernährung unsere Gesundheit beeinflussen. Gleichzeitig zeigen wir auf, wie jede:r Einzelne durch gesunde Entscheidungen auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Sei es durch Bewegung an der frischen Luft, eine pflanzenbasierte Ernährung oder bewussten Medienkonsum – die Co-Benefits stehen im Mittelpunkt unserer Beratung. Dabei nutzen wir bewährte Instrumente wie das arriba-Modul zur Visualisierung individueller Gesundheitsrisiken und eine intern entwickelte Beratungsmatrix, die auf verschiedene Patientengruppen zugeschnitten ist.


2.6 Hitzeschutz
Immer häufiger erleben wir heiße Tage – das stellt insbesondere ältere oder chronisch kranke Menschen vor gesundheitliche Herausforderungen. Unser Hitzeschutzplan sorgt dafür, dass wir gut vorbereitet sind. In Hitzeperioden bieten wir bevorzugt Termine in den kühleren Tageszeiten an, stellen ausreichend Trinkwasser bereit und halten unsere Räume mit Ventilatoren und Beschattung angenehm temperiert. Medikamente werden korrekt gelagert, mögliche Wechselwirkungen bei hohen Temperaturen im Blick behalten. Informationsmaterial liegt aus, ist auch hier und hier veröffentlicht, und das Team ist geschult – damit wir unsere Patient:innen auch bei 35 Grad sicher und gut versorgen können.


2.7 Arbeitsbedingungen und Teamresilienz
Nachhaltigkeit ist auch eine soziale Frage – und beginnt bei den Menschen, die hier arbeiten. Unser Team profitiert von klaren Rollen, fairer Bezahlung, Teilzeitmöglichkeiten und einem vertrauensvollen Miteinander. Wöchentliche Teamsitzungen, anonyme Befragungen zur Zufriedenheit und regelmäßige Fortbildungen fördern den Austausch und die Weiterentwicklung. Wir nehmen uns Zeit für Resilienz, Konfliktprävention und eine gute Kommunikation – denn ein starkes Team sorgt auch für starke Patient:innenversorgung.


3. Monitoring, Weiterentwicklung und Veröffentlichung
Unser Nachhaltigkeitskonzept ist kein statisches Dokument – es wächst mit uns. Wir evaluieren alle Maßnahmen regelmäßig, diskutieren sie in Teamsitzungen und passen sie bei Bedarf an. So bleiben wir auf dem neuesten Stand – fachlich, organisatorisch und klimatisch. Und weil Transparenz für uns dazugehört, veröffentlichen wir dieses Konzept auf unserer Webseite. Damit machen wir unsere Arbeit sichtbar und laden Patient:innen und Partner:innen ein, sich mit uns gemeinsam für Gesundheit und Umwelt zu engagieren.


Stand: August 2025


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